Was ist ein Micro Influencer?

Die großen Influencer wissen selbstverständlich um Ihren Wert. Zwar geben sie meist nicht offen zu, wieviel sie durch ihre Tätigkeit als Beeinflusser tatsächlich verdiene, man kann mittlerweile jedoch davon ausgehen, dass es nicht billig ist, einen großen Influencer an Land zu holen. Gerade für Unternehmen, die vielleicht kein millionenschweres Marketing Budget haben, sind deshalb die sogenannten Mikroinfluencer interessant. Diese haben keine derart große Reichweite, wie große Influencer. Sie können aber dennoch bestimmte Zielgruppen besonders gut ansprechen und zwar aus mehreren Gründen:

1. Mikroinfluencer haben oft eine themenspezifische Gefolgschaft. Vielleicht betreibt die Mikroinfluencerin einen veganen Backblog. Wenn ihr Unternehmen Backartikel vertreibt, passt diese Mikroinfluencerin sicherlich deutlich besser zu Ihnen als Julien Bam. Mit Mikroinfluencing können sie also besonders zielgruppenspezifisches Marketing betreiben. Auch Nischenprodukte lassen sich mit Mikroinfluencing besonders gut bewerben.
2. Mikroinfluencer eignen sich darüber hinaus auch deutlich besser für lokale Werbung. Denn hier ist die geringere Reichweite sogar ein Vorteil. Follower kennen die Orte, an denen der oder die Influencerin dreht nämlich tatsächlich selbst. Deshalb können sie ein beworbenes Geschäft auch direkt selbst besuchen. Wirbt eine große Influencerin, die in Berlin wohnt, für ein Schuhgeschäft in Tübingen, macht dies hingegen wenig Sinn.
3. Mikroinfluencer wirken besonders authentisch. Sie haben zwar eine relativ große Reichweite, gelten jedoch noch nicht als prominent. Dadurch können sich die Follower sehr gut mit dem Mikroinfluencer identifizieren. Außerdem wird Werbung nicht als plumpes Überreden, sondern als Empfehlung wahrgenommen.
4. Mikroinfluencer sind deutlich günstiger. Der Medienwert der Influencering Stefanie Giesinger liegt bei 11.957 Euro pro Post. Und dabei handelt es sich nur um einen Post auf Instagram, nicht um ein ganzes Video. Die Reichweite von Mikroinfluencern ist geringer, deshalb sinkt der Medienwert. Dafür steigt aber häufig die intrinsische Motivation des Influencers. Denn dieser kann sich mit dem Produkt besser identifizieren. Durch eine hohe intrinsische Motivation sinken die Preise für eine Influencer Kooperation.
5. Mikroinfluencer sind engagierter. Mit 2,9 Prozent weisen Sie ein deutlich höheres Engagement auf, als die großen Influencer. Dadurch steigt wiederum die Bindung der Follower. Diese erwarten und bekommen regelmäßigen Content. Und belohnen dies mit Treue.