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Filmschnitt

Filmlexikon | Was bedeutet Filmschnitt?

Filmschnitt Definition

Der Begriff Filmschnitt umfasst eine ganze Sammlung an Tätigkeiten, die dem Zweck dienen, das beim Filmdreh aufgenommene Rohmaterial neu anzuordnen und so in seine finale Form zu bringen. Alternative Begriffe, die oft synonym zu „Filmschnitt“ verwendet werden, sind „Montage„, „Schnitt“ oder „Filmmontage“.

Nachdem der Cutter oder Filmeditor das gesamte Material mehrmals gesichtet hat, bestehen seine Aufgaben aus der Auswahl, dem Anordnen, dem Kürzen und Verlängern von Aufnahmen, um auf diese Weise Spannung auf- und abzubauen, Handlungsabläufe zu beschleunigen oder zu verlangsamen und ganz gezielt Emotionen und Erwartungen beim Zuschauer hervorzurufen. Darüber hinaus können beim Filmschnitt auch verschiedene Filmfehler korrigiert und unnötige Längen aufgelöst werden, indem überflüssige oder irreführende Aufnahmen entfernt werden.

Der Filmschnitt, der in enger Abstimmung mit dem Regisseur durchgeführt wird, ist dabei nicht nur ein handwerklicher, sondern auch ein künstlerischer Vorgang, bei dem ein Auge für das Detail sehr wichtig ist, da bereits kleine Änderungen die Wahrnehmung der einzelnen Szenen erheblich beeinflussen können.

Mehrere Ton- und Bildspuren verdeutlichen, wie der Filmschnitt mit modernen Computerprogrammen funktioniert.
Beim Filmschnitt werden die Szenen zurechtgeschnitten und verschiedenen Spuren neu angeordnet.

Filmschnitt Arten / Techniken

Beim Filmschnitt können unterschiedliche Techniken zum Einsatz kommen. Die beliebtesten werden im Folgenden kurz vorgestellt.

  • Cut in, cut out
    • Heraus- oder Hineinzoomen, z. B. ins Gesicht des Protagonisten, um dessen Emotionen deutlicher zu machen oder aus dem Gesicht heraus, um die Umgebung der Handlungsfigur erst nach und nach zu enthüllen.
    • Kann die Dramatik einer Szene erhöhen.
  • Jump Cut
    • Sprunghafter Bildübergang, der die Kontinuität unterbricht.
    • Kann für einen Überraschungsmoment sorgen (etwa durch einen Sprung in Zeit oder Raum).
  • Abblenden & Aufblenden
    • Das Bild wird langsam schwarz oder weiß (Abblenden).
    • Aus einem weißen oder schwarzen Bild wird die Szene langsam sichtbar (Aufblenden).
  • Schuss-Gegenschuss
    • Bildwechsel zwischen agierender/sprechender und reagierender Person (Gegenschuss).
    • Wird häufig in Interviews und Gesprächssituationen eingesetzt.
  • Überblende
    • Gleichzeitiges Ausblenden der bestehenden und Einblenden der nächsten Szene.
    • Wird auch als „Weiche Blende“ bezeichnet und schafft einen fließenden und harmonischen Übergang zwischen zwei Szenen.
  • Wischblende
    • Eine neue Szene schiebt eine bestehende (etwa von oben, unten, links oder rechts) aus dem Bild.

 

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