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Found Footage

Filmlexikon | Was bedeutet Found Footage?

Found Footage Definition

Found Footage bezeichnet gefundenes Filmmaterial, das aus externen Quellen stammt und für die Weiterverarbeitung in einem neuen Film verwendet wurde. Durch den Schnitt kann das gefundene Material neu interpretiert werden.

Non-fiktionales Found Footage

Inhaltlich fällt alles Mögliche unter Found Footage: Ob alte Archivaufnahmen, Amateurfilme, Home Movies, Erzählungen, Ausschnitte aus Filmen oder gruselige Aufnahmen. Found Footage Filme werden im ursprünglichen Sinne auch als „Kompilationsfilme“ bezeichnet. Ein bekanntes Beispiel dafür ist der Found Footage Film „Home-Stories“ (1990), in der ähnliche Szenen aus verschiedenen Melodramen aneinandergereiht wurden.

Fiktionales Found Footage

Ab den 1980er Jahren haben sich die Filmemacher des Horrogenres den amateurhaften Stil von Found Footage zu eigen gemacht, indem sie z. B. die Shaky Cam, die schlechte Bildqualität, die sichtbare Kamera, den Einsatz von Handkameras, POV-Shots sowie die Betonung der filmenden und sprechenden Person adaptiert haben. Demnach sind viele Found Footage Filme des Horrorgenres gestellt, gescripted, mit Schauspielern besetzt und nicht dokumentarisch. Ein bekanntes Beispiel, das diese fiktionale Erzählmethode geprägt hat, ist der Horror Found Footage Film „The Blair Witch Project“ (1999), der die letzten Tage von drei Studenten pseudo-dokumentiert. Found Footage Filme tauchen besonders im Horrorfilm-, im Experimentalfilm- und Mockumentaryfilm-Genre auf.

 

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