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Großaufnahme

Filmlexikon | Was ist eine Großaufnahme?

Was heißt Großaufnahme ? Was bedeutet Großaufnahme?

Eine Großaufnahme, auch bekannt als Close-Up, ist eine filmische Einstellung, bei der nur ein Teil eines Bildgegenstandes oder einer Person zu sehen ist. Typischerweise fokussiert sie sich auf den Kopf oder ein spezifisches Detail, um die Mimik und Emotionen intensiv zu betonen.

Auf dem Bild ist eine Großaufnahme von einem lachenden Mann in schwarz und weiß zu sehen.

Die Essenz von Nähe und Emotion

Die Großaufnahme ermöglicht es, die emotionalen Nuancen einer Szene zu betonen und eine tiefere Verbindung zwischen Zuschauer und dargestellter Person herzustellen. Dieser filmische Ansatz wurde erstmals von D.W. Griffith in „The Lonedale Operator“ (1911) populär gemacht, was anfangs auf Skepsis stieß, aber letztendlich eine neue Dimension des Ausdrucks im Film schuf.

Weitere Einstellungsgrößen im Überblick

Neben der Großaufnahme gibt es verschiedene andere Einstellungsgrößen, die unterschiedliche Aspekte einer Szene erfassen:

  • Medium Shot: Zeigt Darsteller von der Hüfte bis zum Kopf und bietet einen Blick auf die unmittelbare Umgebung.
  • American Shot: Ein spezifischer Medium Shot, der in Westernfilmen verwendet wird, um Cowboys mit ihren Revolvern darzustellen, normalerweise bis zu den Knien.
  • Halbnah: Häufig für Dialogszenen verwendet, zeigt die Darsteller von Kopf bis Oberkörper und betont die Mimik.
  • Nahaufnahme: Konzentriert sich auf den Kopf und Oberkörper, um die Mimik und Emotionen deutlich zu zeigen.
  • Detailaufnahme: Betont einen spezifischen Ausschnitt des Bildes, um Details hervorzuheben.
  • Weitwinkel-Ansicht: Erfasst die Landschaft und die Umgebung, um das Geschehen in einem größeren Kontext zu zeigen.
  • Totale: Zeigt eine Gruppe oder Person vollständig in ihrer Umgebung.
  • Halbtotale: Konzentriert sich auf die Körpersprache einer Figur, um ihre Reaktionen zu betonen.

Die Auswahl der Einstellungsgröße ist entscheidend für die visuelle Gestaltung einer Szene und trägt maßgeblich zur Wirkung und Emotionalität des Films bei.

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