Großaufnahme

Filmlexikon | Was ist eine Großaufnahme?

Was heißt Großaufnahme ? Was bedeutet Großaufnahme?

Wie der Name schon sagt ist die Großaufnahme eine Einstellung, in der man nur Teile eines Bildgegenstandes oder einer Person sieht. Bei Personen werden zum Beispiel nur die Köpfe gezeigt. Diese Einstellung eignet sich besonders gut um die Mimik der Person hervorzuheben.

Logisch, dass ein Action-Film mehr in totalen Aufnahmen als in einem Close-Up eingefangen wird, welche die gesamte Handlung einfängt und weniger Emotionen. Der wohl erste Mensch, der ein Close-Up vor größerem Publikum bekannt machte dürfte D.W. Griffith gewesen sein, der 1911 mit seiner Filmproduktion „The Lonedale Operator“ das Publikum empörte – die ersten Reaktionen ließen verlauten, dass die Leute kein Geld ausgeben, um Hände und Gesichter anzusehen, sondern ganze Schauspieler. Er stand einem Kritiker recht nahe und fragte, ob er seine Füße sehen könnte. Auf die Verneinung hin fügte er hinzu – „Genau das mache ich. Ich zeige, was die Augen sehen können.“ Und genau darum geht es eben bei Großaufnahmen – dass sich der Zuschauer richtig nahe zur abgebildeten Person fühlt und für den Moment eine stärkere emotionale Bindung zu ihm aufbaut.

Großaufnahme - weitere Einstellungsgrößen

Neben der Großaufnahme gibt es noch weitere Einstellungsgrößen. Zum Beispiel medium Shot. Diese Einstellung zeigt die Darsteller von der Hüfte bis zum Kopf. Im Hintergrund ist die unmittelbarere Umgebung erkennbar. In Westernfilmen werden die Schauspieler  bist zu den Knien gezeigt um Cowboys mit ihrem Revolver zu zeigen, das nennt man American Shot. Nebenbei gibt es noch die halb nahe Aufnahme. Sie wird häufig bei Dialogszenen angewandt. Eine nahe Aufnahme zeigt den Schauspieler von Vom Kopf bis zum Oberkörper. Auch hier steht die Mimik der Figur im Mittelpunkt. Die Aufnahme Detail zeigt nur einen Ausschnitt des gesamten Bildes. Außerdem gibt es noch Weitwinkel-Ansicht. Meistens ist eine Landschaft der Bildinhalt. Diese Einstellung wird oft genutzt um das Geschehen einer Szene in der Umgebung zu zeigen. Bei der Totalen Einstellung wird ein Gruppe oder Person vollständig in ihrer Umgebung gezeigt. Die Halbtotale Einstellung konzentriert sich auf die Körpersprache einer Figur.

 

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