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Parallelmontage

Filmlexikon | Was ist eine Parallelmontage?

Was heißt Parallelmontage? Was bedeutet Parallelmontage?

Eine Parallelmontage ist eine Schnitttechnik, bei der zwei verschiedene Handlungsstränge gegeneinander geschnitten und abwechselnd gezeigt werden. Dies soll den Eindruck erwecken, dass beide Handlungen zur selben Zeit ablaufen. Eine Parallelmontage steigert somit die Spannung.

Was ist Parallelmontage?

Parallelmontage, auch Kreuzschnitt, Cross Cutting oder Wechselschritt genannt, ist eine Technik, bei der zwischen mehreren Handlungslinien in einem Film hin und her geschnitten wird. Gewöhnlich finden die Handlungen zur gleichen Zeit statt, die zum Beispiel dann zusammen finden. Dadurch steigern sie meist die Spannung einer Filmproduktion und machen den Zuschauer neugierig. Diese Technik wurde erstmals 1903 verwendet.

Parallelmontage und Dramaturgie

Meistens wird die Parallelmontage benutzt, um die Dramatik eines Filmes zu erhöhen und Spannung zu erzeugen. Das gilt sowohl für Serien und Filme als auch für Dokumentarfilm. Wenn ein einzelner Thriller so richtig fesselnd und spannend wird, springt das Bild zu dem anderen Handlungsstrang, der parallel gezeigt, wird und verfolgt diesen weiter. Allerdings müssen die parallelen Handlungen am Ende des Films zu einem Höhepunkt zusammenführen. Außerdem verschiebt die Parallelmontage das Zeitgefühl des Zuschauers. Ebenso finden wir sie in Romanen, Thriller oder Krimis wieder. Hier soll sie genauso den Effekt der Dramatik und der Spannung erzielen.

Animiertes Bild zum Thema ParallelmontageParallelmontagen werden vor allem dann häufig genutzt, wenn Spannung erzeugt werden soll.

Parallelmontage Facts

Sobald in einer Geschichte mehrere Handlungsstränge zeitgleich geschehen, ist es üblich dies mithilfe einer Parallelmontage zu verdeutlichen. Diese sieht so aus, dass man immer wieder zwischen den beiden Geschehnissen hin und her schneidet. Es ist auch häufig der Fall, dass durch einen stetig schnellerwerdenden Schnittwechsel ein Aufeinandertreffen dieser beiden roten Fäden suggeriert wird, womit der Zuschauer auch gerne auf eine falsche Fährte geführt wird. Wenn zum Beispiel der Schnitt so aufgelöst wird, dass die eine Hälfte bereits in der Vergangenheit geschehen ist und irgendwer nicht mehr gerettet werden konnte oder der Täter schon längst wieder verschwunden ist. Oft wird die Parallelmontage auch für Telefongespräche genutzt. Der Vorteil hierbei ist, dass man dadurch die Gesichter der Telefonierenden zeigen kann und die Emotion dieser von ihrer Mimik ablesen kann. Somit bekommt man verleiht man der Szene viel mehr Emotionen, als wie man nur die Stimmen hören würde. Der wohl bekannteste anfängliche Einsatz der Parallelmontage war von dem revolutionären Regisseur Griffith im Jahre 1911. Griffith verwendete diese Technik des Öfteren und brachte sie groß raus. Er präsentierte auch, das erste Close-Up vor großem Publikum. Um den Zuschauern dabei zu helfen nicht den Überblick über die beiden Szenen zu verlieren, werden sie oft in unterschiedlichen Farbtönen gezeigt. In „Inception“ sind es bei der einen Handlungslinie kalte Farben, da die Szene draußen und im Regen spielt und bei der parallelen Szene befinden sie sich im Hotel und haben dementsprechend warme Farben. Im Allgemeinen ist bekannt, dass diese Schneidetechnik die Spannung sehr steigert. Ein Film der genau von dieser Spannung der Parallelmontage lebt ist „Memento“, welcher eine riesige Parallelmontage zwischen der vorwärts und der rückwärts erzählten Geschichte ist.

Durch die  kreativen und vielfältigen Anwendungsmöglichkeiten der Parallelmontage wird diese wohl auch noch in Zukunft eine sehr große Rolle im Filmgeschäft spielen. Erklärvideo zum Thema Cross Cutting und Parallelmontage: https://www.youtube.com/watch?v=OVwxxsT4K54&t=25s

 

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