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Slow Motion

Filmlexikon | Was ist Slow Motion?

Slow Motion Definition

Unter Slow Motion versteht man die Wiedergabe einer Video- oder Filmszene in Zeitlupe. Um diese verlangsamte Wiedergabe zu erreichen, muss die Szene zunächst einmal mit einer erhöhten Framerate aufgenommen werden. Statt der für eine reguläre Aufnahme üblichen 24 Bilder pro Sekunde nimmt die Kamera dann z. B. mit 120 Bildern pro Sekunde („frames per second“ oder „fps“) auf. Diese Aufnahme wird dann schließlich wieder mit 24 fps abgespielt, wodurch der dargestellte Ablauf deutlich verlangsamt wird (in diesem Fall mit einem Fünftel der realen Geschwindigkeit).

Häufig genutzte Abkürzungen für den Zeitlupen- oder Slow-Motion-Effekt lauten „Slow-Mo“ oder „Slo-Mo“. Das Gegenteil von Slow Motion ist der Zeitraffer, welcher einen Vorgang schneller darstellt als er in der Realität stattfand.

Slow Motion Beispielrechnung

Ein Beispiel für den Einsatz einer Slow Motion wäre die Aufnahme eines 100m-Sprints. Der Sportler benötigt 10 Sekunden bis zur Erreichung der Ziellinie und die Aufnahme soll später mit 24 fps in der halben Geschwindigkeit wiedergegeben werden.

Die Aufnahme erfolgt nun mit 48 fps. Es werden innerhalb der 10 Sekunden Realzeit also insgesamt 480 Bilder aufgenommen. Werden diese im Anschluss mit den üblichen 24 Bildern pro Sekunde abgespielt, dauert die Wiedergabe der Aufnahme 20 Sekunden an und zeigt die Bewegungen des Sprinters in halbierter Geschwindigkeit.

Slow Motion Einsatzgebiete

Slow-Motion-Effekte werden sowohl in Filmen, in der Werbung als auch in verschiedenen Fernsehformaten eingesetzt, um bestimmte Abläufe (etwa Bewegungsabläufe im Sport) oder Reaktionen (etwa Veränderungen der Mimik) besonders hervorzuheben und zu betonen. So wird Slow Motion etwa oft bei Fußballübertragungen genutzt, um schnelle und wichtige Spielsituationen (etwa einen Torschuss oder ein Foul) noch einmal zu wiederholen, sodass der Zuschauer diese besser nachvollziehen kann.

Slow Motion wird aber auch in der Wissenschaft eingesetzt, um extrem schnell ablaufende Prozesse sichtbar zu machen. Dabei wird in der Aufnahme oftmals mit noch deutlich höheren Frameraten von 10.000 und noch mehr Bildern pro Sekunde gearbeitet. Um dies zu bewerkstelligen, sind jedoch spezielle Hochgeschwindigkeitskameras notwendig.

 

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