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Soap Opera / Seifenoper

Filmlexikon | Was ist eine Soap Opera?

Soap Opera Definition

Unter dem Begriff Soap Opera (deutsch: Seifenoper) versteht man ein Serienformat, dessen Name auf amerikanische Waschmittelkonzerne zurückgeht, die in den 1930er Jahren als Sponsoren auftraten und in den Pausen für ihre Produkte warben.

Soap Operas, bei denen es sich ursprünglich um Radiosendungen handelte, fanden schnell den Weg auf die Bildschirme und wurden zu einem beliebten Fernsehformat. Seifenopern werden mindestens einmal pro Woche (Weekly Soaps) ausgestrahlt, können aber auch täglich ausgestrahlt werden (Daily Soaps).

Seifenopern, ein Genre, das ursprünglich im Radio der 1930er Jahre seinen Anfang nahm und später im Fernsehen zu einem kulturellen Phänomen wurde, sind für ihre fortlaufenden, melodramatischen Handlungsstränge bekannt, die das tägliche Leben, persönliche Beziehungen und emotionale Wirren der Charaktere darstellen. Der Name „Seifenoper“ stammt aus den frühen Tagen des Radios, als diese Sendungen häufig von Seifenmarken gesponsert wurden, ein Hinweis auf ihre Zielgruppe von Hausfrauen. Heute haben sich Seifenopern zu einem weltweit beliebten Unterhaltungsformat entwickelt, das in vielen Ländern in unterschiedlichen Formen ausgestrahlt wird.

Seifenoper kulturelle Bedeutung

Seifenopern spiegeln oft die sozialen und kulturellen Themen der Zeit wider, in der sie produziert werden, und haben das Potenzial, Tabus zu durchbrechen und gesellschaftliche Diskussionen anzustoßen. Sie haben Themen wie Scheidung, außereheliche Affären, gleichgeschlechtliche Beziehungen und psychische Gesundheitsprobleme in den Mainstream gebracht. Sie haben damit zu einer breiteren gesellschaftlichen Akzeptanz beigetragen.

Wasch- und Putzmittel während einer Werbeunterbrechung einer Soap Opera.
Die Soap Opera verdankt ihren Namen den Waschmittelkonzernen, die in den Pausen der Seifenopern für ihre Produkte warben.

Obwohl das Genre seinen Ursprung in den USA hat, haben viele Länder ihre eigenen Versionen von Seifenopern entwickelt, die kulturelle Eigenheiten und gesellschaftliche Normen widerspiegeln. In Lateinamerika sind Telenovelas, die ähnliche Themen wie Seifenopern behandeln, aber in der Regel eine abgeschlossene Handlung haben, enorm populär.

Seifenopern sind mehr als nur ein Unterhaltungsmedium. Sie sind ein Spiegel der Gesellschaft, der die sich wandelnden Werte, Hoffnungen und Ängste der Zuschauer widerspiegelt. Durch ihre komplexen Charaktere, fortlaufenden Handlungsstränge und die Darstellung alltäglicher Probleme bieten sie Trost, Flucht und manchmal sogar Lebenslektionen. Trotz der Kritik, die das Genre manchmal für seine melodramatischen Elemente erhält, bleibt die Seifenoper ein bedeutender und einflussreicher Teil der globalen Popkultur, der Generationen von Zuschauern vereint und prägt.

Merkmale

Bei einer Soap Opera stehen nicht so sehr die Ereignisse, sondern vielmehr die Handlungsfiguren, deren Gefühle und Konflikte im Zentrum, die in mehreren Handlungssträngen erzählt werden, die oft unabhängig voneinander sind.

Dabei passiert es selten, dass ein Handlungsstrang in einer Folge wirklich abgeschlossen wird. Oft werden Handlungsstränge nur bis zu einer besonders spannenden, dramatischen oder überraschenden Situation erzählt und dann erst in der nächsten Folge weitererzählt (siehe auch: Cliffhanger). Mindestens einer der Handlungsstränge, die im Gegensatz zur vergleichbaren Telenovela gleichwertig behandelt werden, muss in einer Seifenoper-Folge auf jeden Fall offen bleiben, damit der Zuschauer auch das nächste Mal wieder einschaltet.

Durch dieses Merkmal der beständigen Fortsetzung spricht man auch oft von einer Endlos-Serie und einige Soap Operas (etwa „Gute Zeiten, schlechte Zeiten“) laufen tatsächlich schon seit Jahrzehnten.

Hier findest eine Auswahl der beliebtesten Seifenopern:

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