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Stereoskopie

Filmlexikon | Was bedeutet Stereoskopie?

Stereoskopie Definition

Die Stereoskopie (altgr. stereos = räumlich und skopeo = betrachten) beschäftigt sich mit der Fotografie 3-dimensional wirkender Bilder, die mittels Stereokamera aufgenommen und Stereoskop sichtbar gemacht werden. Die Stereoskopie ahmt das menschliche Sehen nach: Jedes Auge nimmt nur ein Bild aus einem etwas anderen Winkel wahr. Die Zusammensetzung beider Bilder im Gehirn erzeugt die räumliche Wahrnehmung der Umgebung.

Das Stereoskop

Das Stereoskop ist ein brillenförmiges Betrachtungsgerät, das beim Hindurchschauen optisch einen räumlichen Effekt erzielt. Zwei ähnliche Fotografien, die jeweils von einem etwas anderen Standpunkt mit der Stereokamera geschossen wurden, werden vor zwei Brillengläsern platziert. Das Stereoskop wurde 1838 von Charles Wheatstone erfunden.

Ein Stereoskop und ein paar alte Stereofotografien.
Das Stereoskop für Zuhause: Fotos wurden auf einmal lebendig.

Die Stereokamera

Stereokameras besitzen jeweils zwei Objektive mit gleicher Brennweite, die im Abstand zweier Augen, auch Stereobasis genannt, am Fotoapparat angebracht sind. Sie nehmen synchron das gleiche Motiv seitenverschoben auf.

Es gibt aber auch noch andere Techniken, um Stereofotografien aufzunehmen. Beispielsweise kann man mit einer normalen Kamera, unter den gleichen Licht- und Höhenbedingungen ein Motiv aus zwei ähnlichen Standpunkten aufnehmen. Das kann man entweder aus freier Hand oder über eine Stativ machen. Realistisch ist dabei ein Abstand von ca. 6.5 cm.

Die Weiterentwicklung dieses Prinzips ist die 3-D-Technik, welche sich erst viel später nach der Einführung der Stereoskopie durchsetzen konnte.

 

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